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Pfingsten - Abstrakte Komposition

Pfingsten 2024

Pfingstrose, Pfingstochse, Pfingstvogel (Pirol), die Pfingstbewegung … Viele Worte erinnern uns an Pfingsten. Glückliche haben an diesen Mai- oder Junitagen nicht nur ein verlängertes Wochenende, sondern Pfingstferien.

Ein Kurzurlaub, der Besuch eines Musikfestes oder Sportevents, traditionelle Wallfahrten oder ein verregnetes Pfingstlager, uns zieht es an diesen Tagen nach draußen. Wir sind unterwegs, das bestätigt uns die Staubilanz für den Freitag vor dem Pfingstwochenende. Dabei haben viele Menschen kaum mehr einen Zugang zum Pfingstfest. Freizeitaktivitäten und folkloristisches Brauchtum stehen beziehungslos neben seiner religiösen Bedeutung und kirchlichen Gottesdiensten.

Was feiern wir an Pfingsten? Welche menschliche Grunderfahrung könnte hinter dem „dritten“ Fest nach Weihnachten und Ostern stehen?

In der jüdischen Tradition begeht man das Pfingstfest als Ernte- und Wochenfest, sieben Wochen nach Pessach. Biblische Erzählungen schildern, dass Menschen etwas Besonderes widerfährt – im Augenblick einer Begegnung mit dem Anderen. In den christlichen Kirchen entwickelt sich Pfingsten zum Fest des Heiligen Geistes. Immer wieder greifen Menschen die in Sturmgebraus und Feuerzungen geschilderte Erfahrung der Ausgießung des Heiligen Geistes auf. Pfingsten ist anders, sprengt unseren normalen Erfahrungsbereich. Pfingsten geht es darum, sich auf Neues, Anderes, Befremdliches, scheinbar nicht Dazugehöriges einzulassen. Die verändernde Kraft von Pfingsten, pfingstlicher Geist, ereignet sich unerwartet: „Der Geist weht, wo er will“ (Johannes 3,8). 
Diese Geisterfahrungen werden symbolisch mit lebendigem Wasser, Feuer, Wind, Sturm und einem herabschwebenden Vogel wiedergegeben. Diese Elemente stehen dafür, dass Menschen von einer hereinbrechenden Bewegung ergriffen werden, die sie in Kontakt zueinander bringt.

Es ist die Sprache der Liebenden, die von dieser Sehnsucht lebt, die durch die „babylonische Sprachverwirrung“ gesetzten Grenzen sprachlichen Austauschs und Verstehens transzendieren zu können. In Anspielung auf das Pfingstwunder schreibt Ingeborg Bachmann:

Wenn sich in Babel auch die Welt verwirrte,
man deine Zunge dehnte, meine bog –
die Hauch-und Lippenlaute, die uns narren,
sprach auch der Geist, der, der durch Judäa zog (…)

Wir aber wollen über Grenzen sprechen
und gehn auch Grenzen noch durch jedes Wort:
wir werden sie vor Heimweh überschreiten
und dann im Einklang stehn mit jedem Ort.

Pfingsten bedeutet: Es ist ein Geist, der die Enge zerbricht, Grenzen überwindet und das Leben fördert. Pfingsten heißt: Geh los, aus dir heraus, auf andere zu – und du findest Orte des Lebens.

Klinikseelsorge Uniklinik Köln & EVK Weyertal
Dr. Benedikt Peter

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